Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG verstärkt seine Bestrebungen rund um die Dekarbonisierung des Strassentransports.
BHNS Genf–Vernier–Zimeysaver: ASTAG Genf lehnt das Projekt ab
Die Genfer Sektion des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands (ASTAG Genf), zusammen mit weiteren Akteuren des Strassenverkehrs und der Wirtschaft in der Dachorganisation Route Genève, hat Einspruch gegen das Bussschnellverkehrs-Projekt (BHNS-GVZ) eingelegt. Die Gegner kritisieren eine Schwächung des Autoverkehrs und Risiken für die lokale Wirtschaft.
Ein Projekt des Agglomerationsprogramms
Die BHNS-GVZ-Linie, die im Rahmen des Agglomerationsprojekts geplant ist, soll den Bahnhof Cornavin, Meyrin, Vernier und die Zimeysaver verbinden, mit rund zwanzig Haltestellen, einem eigenen Fahrstreifen, hoher Fahrgastkapazität und Vorrang an Ampeln. Ziel des Projekts ist es, den öffentlichen Verkehr schneller und attraktiver zu machen.
RouteGenève reicht Einspruch ein
Am 20. August 2025 reichte die RouteGenève (ein Zusammenschluss von ASTAG Genf, ACS Sektion Genf, UPSA Sektion Genf und NODE) Einspruch gegen die Baubewilligung für den BHNS an der Avenue de Châtelaine und der Rue de Lyon ein. Die Organisation betont, dass das Projekt wesentliche Grundsätze verletze, wie die Verhältnismässigkeit der Massnahmen, die wirtschaftliche Freiheit, die Netz-Hierarchie und die freie Wahl des Verkehrsmittels. Direkte Lieferungen an Geschäfte, Restaurants und Anwohner wären somit gefährdet, was die Transportfirmen und ihre Mitarbeitenden direkt schwächen würde
«Eine lebenswichtige Achse»
An der Pressekonferenz vom 22. August erinnerte Andrea Genecand, Präsident von ASTAG Genf, daran: «Der Gütertransport ist das Lebenselixier unserer Wirtschaft. […] Die ASTAG-Genf wird sich mit Entschlossenheit jedem Projekt widersetzen, das eine lebenswichtige Verkehrsachse beeinträchtigt, ohne dass eine angemessene Ausweichroute vorgesehen ist.» Für ASTAG Genf und seine Partner würde die Umsetzung des BHNS eine strategische Achse zu einem Engpass machen, Staus verstärken und der wirtschaftlichen Vitalität des Kantons schaden. Ausserdem wiesen sie darauf hin, dass das gesamte Genfer Verkehrsnetz bereits durch eine Vielzahl von Baustellen stark belastet ist. Der Einspruch gegen den BHNS-GVZ wird nun von den zuständigen Behörden geprüft.