Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG verstärkt seine Bestrebungen rund um die Dekarbonisierung des Strassentransports.
ASTAG Fachgruppe Taxi
Überblick
Die Fachgruppe Taxi der ASTAG vertritt die Interessen der professionellen Taxiunternehmen in der Schweiz. Sie setzt sich für faire und einheitliche Rahmenbedingungen im Taxigewerbe ein und vertritt die Interessen der Branche gegenüber Behörden, Politik und Öffentlichkeit.
Mitglieder der Fachgruppe profitieren von vielfältigen Dienstleistungen: Sie erhalten Zugang zum spezialisierten Rechtsdienst der ASTAG, konkrete Auskünfte und Unterstützung bei arbeitsrechtlichen, betriebswirtschaftlichen oder bewilligungsbezogenen Fragen sowie bei aktuellen politischen Entwicklungen. Zudem fördert die Fachgruppe den fachlichen Austausch, bietet praxisnahe Hilfestellungen und begleitet ihre Mitglieder bei Herausforderungen im zunehmend regulierten Marktumfeld.
Kontakt Sekretariat
D.Laubacher per E-mail
Positionen der Fachgruppe
Die ASTAG Fachgruppe Taxi begrüsst die kantonalen Bestrebungen - namentlich das PTLG in Zürich sowie der TLG-Entwurf des Kanton Berns - den berufsmässigen Personentransport zeitgemäss und einheitlicher zu regulieren. Unser Ziel ist ein faires, sicheres und praxistaugliches Modell im Interesse der Fahrgäste und der Branche. Es braucht dafür klare Regeln denen die Sicherheit der Fahrgäste zugrundeliegen. Gerade in dieser Hinsicht zeigen die Bestrebungen im Detail aber Mängel auf.
Ungleichbehandlung: Überregulierung der Taxis (Sauberkeitsklausel in Bern) oder gesetzliche Sprachvorgaben für Taxifahrer, ohne gleiche Anforderungen an Limousinefahrer.
Rechtslücken bei App-Anbietern: Fehlende Sozialversicherungspfliichten, Gefahr von Schwarzarbeit
Blindflug Marktüberflutung: Ohne Bewilligung oder Meldeverfahren ist völlig unklar, ob und in welchem Ausmass im "Nebenerwerb" Personen chauffiert werden.
Kennzeichnung: Taxis müssen klar gekennzeichnet werden. Dies erleichtert die Kontrolle. Vielerorts fehlt eine vergleichbare Markierung für Limousinen. Mit einer Plakette kann dem entgegengewirkt werden. Dies erleichtert die Kontrolle durch die Polizei.
Die Fachgruppe Taxi spricht sich klar für den grundsätzlichen Weiterbestand der ARV-2 aus, fordert jedoch eine Reduktion des administrativen Aufwands. Technische Vorgaben – etwa die verpflichtende Installation eines Fahrtenschreibers – lehnt sie ab. Stattdessen soll eine einfache Dokumentationspflicht ohne Vorgaben zur Art der Umsetzung bestehen.
Für den berufsmässigen Personentransport (BPT) sollen ein einwandfreier Leumund, medizinische Tauglichkeit und eine einfache Registrierung ausreichen. Ein praktischer Teil erübrigt sich aufgrund der bereits bestandenen Fahrprüfung.
Die Fachgruppe verlangt gleich lange Spiesse. Dafür ist in erster Linie mehr Transparenz erforderlich – etwa hinsichtlich Steuervolumen oder der Sozialabgabenpraxis. Im Fokus stehen dazu Fragen zur gesetzlichen Lage, zum Schutz vor Schwarzarbeit, zur Rolle des Taxigewerbes (Haupt- oder Nebenerwerb), sowie zur Einhaltung von Zuschlagsregelungen wie etwa für Nachtdienste.
Die Fachgruppe zeigt sich offen gegenüber technologischer Innovation und sieht Potenzial in fahrerlosen Taxis. Internationale Pilotversuche werden positiv bewertet. Gleichzeitig betont sie, dass die vollständige Umsetzung (Stufe 5) in der Schweiz noch erhebliche Hürden mit sich bringt. Sie ist bereit, Pilotprojekte aktiv zu begleiten.