Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG verstärkt seine Bestrebungen rund um die Dekarbonisierung des Strassentransports.
Fröhliche Gesichter nach Qualifikationsverfahren
Glücklicherweise hat es am Dienstagabend, als sich die stolzen Absolventen und Absolventinnen des diesjährigen Qualifikationsverfahrens der Entwässerungstechnologen/innen EFZ und Entwässerungspraktiker EBA im Schwellenmätteli in Bern zur Diplomfeier treffen, bereits etwas runtergekühlt. Denn in den letzten Wochen trieben wohl nicht nur die heissen Temperaturen den Schweiss ins Gesicht, sondern auch die Abschlussprüfungen, die über die berufliche Zukunft der angetretenen Personen entschieden.
Prüfungen und Praxis
Umso erfreulicher sind die Ergebnisse, die sich durchaus sehen lassen können: Von 39 Personen, die zur Abschlussprüfung angetreten sind, haben 38 bestanden. Doch alles der Reihe nach:
Das Abendprogramm war gefüllt mit Reden und Danksagungen über die hervorragenden Leistungen, die jede/r Entwässerungstechnologe/in und Entwässerungspraktiker erbracht hat.
Denn die Anforderungen, die an die Kandidatinnen und Kandidaten gestellt werden, sind anspruchsvoll und fordern sowohl Fachwissen als auch Praxiskompetenz
Während Entwässerungspraktikerinnen und -praktiker EBA ihr Wissen und Können an den Abschlussprüfungen vor allem in den Bereichen Reinigung und Entleerung von Entwässerungsanlagen unter Beweis stellen, werden Entwässerungstechnologinnen und -Technologen EFZ im jeweiligen Schwerpunktbereich geprüft – sei es in der Wartung, Inspektion oder Sanierung von Entwässerungsanlagen im privaten wie auch im öffentlichen Raum.
Wartung: Hierbei handelt es sich um den meistgewählten Schwerpunkt, welcher auch in der Praxis hauptsächlich angewendet wird. Er behandelt Aufgaben wie regelmässige hydrodynamische- oder elektrodynamische Reinigung von Rohren und Kanälen, wie auch die Entleerung und Reinigung von Entwässerungsbauwerken wie Schlamm-, Oel-, Fettabscheider, Regenklärbecken, usw.
Untersuchung oder Inspektion: Hier geht es um Kameraaufnahmen, Dichtheitsprüfungen oder Leitungsverlaufsmessungen von Entwässerungsleitungen um deren Zustand zu eruiert und protokollieren.
Sanieren: In diesem Schwerpunkt reparieren und renovieren die angehenden Entwässerungstechnologen und -technologinnen Kanäle von innen mit Roboter (für Einzelschäden, Einbindungen von Anschlussleitungen, usw.) oder mittels Liner (Rohr im Rohr).
Ausbildung mit Tiefgang – im wahrsten Sinn
Die dreijährige Ausbildung zur Entwässerungstechnologin bzw. zum Entwässerungstechnologen wird durch insgesamt zwölf überbetriebliche Kurstage (ÜK) ergänzt. die zweijährige Ausbildung zur Entwässerungspraktikerin bzw. zum Entwässerungspraktiker sind es insgesamt acht ÜK-Tage.
Diese Kurse finden an verschiedenen Standorten in der Schweiz statt – unter anderem im Ausbildungszentrum in Opfikon sowie im bekannten Hagerbachstollen in Flums. Hier sammeln die Lernenden unter praxisnahen Bedingungen wertvolle Erfahrungen in komplexen technischen Verfahren und Prozessabläufen. Sie erlernen den fachgerechten Umgang mit Spezialfahrzeugen und Geräten, arbeiten mit mechanischen und digitalen Kamerasystemen, üben den Einsatz von Hochdruckspülsystemen und entwickeln dabei auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz.
Eine Arbeit mit gesellschaftlicher Relevanz
Die Wichtigkeit der Arbeit von Entwässerungstechnologinnen und -Technologen als auch Entwässerungspraktikerinnen und -Praktiker ist immens: Ohne sie würde es keine funktionierenden Abwassersysteme geben – eine Grundvoraussetzung moderner Gesellschaften. Ihre Arbeit schützt nicht nur die Umwelt, sondern verhindert auch Krankheiten, sichert sauberes Wasser und bewahrt damit die Lebensqualität für alle Menschen.
Umso erfreulicher ist es, dass der Beruf an Beliebtheit zunimmt – insbesondere auch in der französischsprachigen Schweiz, wo das Berufsbildungszentrum in Yverdon-les-Bains einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Nachwuchses leistet.
Mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis stehen den jungen Berufsleuten zahlreiche Wege offen: Ob Berufsmaturität, eine Weiterbildung im Bereich Umwelt- und Verfahrenstechnik oder sogar ein Studium an einer Fachhochschule – die Zukunftsmöglichkeiten sind so vielfältig wie die Aufgaben, die sie bereits heute mit viel Fachwissen und Engagement übernehmen.