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Spektakuläre Bergung eines Kleinflugzeuges im Vierwaldstättersee

Veröffentlicht am 08.09.2025 | von Corinne Blatter

Ein Team aus Tauchprofis, Rettungskräften und der Spezialfirma Emil Egger AG hat ein Kleinflugzeug erfolgreich aus 100 Metern Tiefe im Vierwaldstättersee geborgen. Die ASTAG hat mit dem Geschäftsführer über die spektakuläre Rettungsaktion gesprochen.

Die aufwendige Bergungsaktion, des am 28. Juli in den Vierwaldstättersee gestürzten Kleinflugzeuges, stellte die Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Die Bergung begann in den frühen Morgenstunden. Da die einzelnen Arbeitsschritte unter Wasser nicht direkt sichtbar waren, mussten im Vorfeld gemeinsam mit den Tauchprofis detaillierte Konzepte erstellt und verschiedene Szenarien durchgespielt werden. Besonders anspruchsvoll war das Anbringen der Gurte in dieser Tiefe: Den Tauchern standen dafür nur wenige Minuten zur Verfügung. Nach erfolgreicher Hebung wurde das Flugzeug aus dem See abtransportiert und für weitere Untersuchungen bereitgestellt. Die ASTAG hat Michael Egger, Geschäftsführer Emil Egger rückblickend zum Kurzinterview angefragt.

 

Welche besonderen Herausforderungen stellte die Bergung aus rund 100 Metern Tiefe dar?
Im Gegensatz zu Bergungen auf der Straße oder Schiene können unsere Hebespezialisten die Arbeitsschritte nicht direkt einsehen. Deshalb mussten wir im Vorfeld zusammen mit den Tauchprofis ein umfassendes Konzept entwickeln und verschiedene Eventualitäten berücksichtigen. Das Anbringen der Gurte in dieser Tiefe muss extrem schnell erfolgen, da die Taucher nur wenige Minuten Zeit haben.

 

Worauf sind Sie und Ihr Team bei dieser Aktion besonders stolz?
Wir sind glücklich, dass die Bergung einwandfrei geklappt hat und wir erneut unsere Leistungsfähigkeit und Flexibilität als Bergeprofis unter Beweis stellen durften. Entscheidend war das Zusammenspiel von vielen Stellen und Spezialisten. Besonders freut uns, wenn die Leistungen der Kranbranche bei einem solchen Einsatz auch von einem grösseren Publikum wahrgenommen werden, in der Hoffnung, dass auch die tausenden sicheren und speditiven Kranhübe, die täglich in der Schweiz ausgeführt werden, nicht einfach als selbstverständlich angesehen werden. Denn es braucht fähige und engagierte Kranfahrerinnen und Kranfahrer, die für diesen Job leben.

Welche Erfahrungen oder Erkenntnisse nehmen Sie aus diesem aussergewöhnlichen Einsatz mit?
Wir haben gesehen, dass dank der Erfahrung aller Beteiligten von Staat, Rettung und uns aus der Logistik auch eine solch anspruchsvolle Bergung ruhig und effizient ablaufen kann. Wir fühlen uns gewappnet für künftige Einsätze, hoffen aber natürlich, dass es möglichst lange keine vergleichbare Aktion mehr braucht.


Mit der erfolgreichen Bergung wurde der Weg für die weiteren Untersuchungen des Flugzeugs frei. Für die Beteiligten bleibt der Einsatz ein Beleg dafür, dass selbst unter schwierigsten Bedingungen ein reibungsloser Ablauf möglich ist. Für die ASTAG unterstreicht die Bergung einmal mehr, dass die Branche vielseitig ist und bleibt und selbst in komplexen Einsätzen ihre Stärke beweist.