Wettbewerb & Markt

SBB Cargo: Zukunftsgerichtete Beteiligung des Strassentransports im Interesse von Wirtschaft, Konsumenten und Umwelt

Veröffentlicht am 30.08.2019 | Aktualisiert am 24.04.2024 | von André Kirchhofer

Die ASTAG begrüsst die am 30. August 2019 publik gemachte Partnerschaft zwischen SBB Cargo und privaten Transportunternehmen. Für eine zuverlässige, sichere und effiziente Versorgung und Entsorgung zugunsten von Wirtschaft und Bevölkerung in der ganzen Schweiz braucht es eine möglichst enge Zusammenarbeit aller Verkehrsträger. Die ASTAG hat daher schon lange mehr unternehmerische Freiheit für SBB Cargo mit Beteiligung des Strassentransports gefordert.

Für den Schienengüterverkehr der Schweiz ist SBB Cargo von zentraler Bedeutung. Wie gross das Transportvolumen auf der Schiene ist, hängt direkt von der Leistungsfähigkeit, Effizienz und unternehmerischen Handlungsfreiheit der grössten Güterbahn des Landes ab. Die ASTAG begrüsst es deshalb sehr, dass sich die vier Strassentransportunternehmen Planzer, Camion Transport, Galliker und Bertschi via die gemeinsame Swiss Combi AG zu einer finanziellen Beteiligung an SBB Cargo entschlossen haben. Mit der Übernahme eines Aktienpakets von 35 Prozent wird sichergestellt, dass im Verwaltungsrat des Bahnunternehmens künftig Fachkompetenz, Innovationsgeist und praktische Erfahrung aus Strassentransport und Logistik vorhanden sind. «Es bringt der gesamten Branche weit mehr, den Schienenverkehr zu stärken, als den Strassentransport mit immer noch höheren Abgaben zu schwächen», kommentiert ASTAG-Zentralpräsident Adrian Amstutz das Engagement der vier Firmen: «Es braucht Strasse und Schiene!»

Ko-Modalität als neue, gelebte Realität

Die neue Partnerschaft, die von den beteiligten Transportunternehmen heute offiziell bekannt gegeben wurde, ist ein weiterer zukunftsweisender Schritt hin zu mehr Kooperation im Güterverkehr. Wie die ASTAG seit 2012 ausdrücklich fordert, ist die Zusammenarbeit aller Verkehrsträger (Ko-Modalität) der beste Weg, um die Versorgung und Entsorgung für die gesamte Schweiz jederzeit zuverlässig, sicher und umweltschonend zu gewährleisten. Es gilt, die spezifischen Stärken von Lastwagen, Bahn, Schiff und Flugzeug bestmöglich zu nutzen. Auch hat sich die ASTAG seit langem für mehr Eigenständigkeit von SBB Cargo innerhalb des Mutterkonzerns SBB starkgemacht. Nur mit der nötigen unternehmerischen Freiheit findet die Güterbahn zum Erfolg zurück.

Wie die neue Partnerschaft beweist, ist die Gütertransportbranche bereit, gemeinsam stärker zu werden und vorwärtszukommen. Auch der Bundesrat, der die Teilprivatisierung mit einem Bericht vom 1. November 2017 angestossen hat, und Teile des Parlaments wissen erfreulicherweise, dass der alte ideologische Grabenkrieg endgültig ausgedient hat. Davon profitiert letztlich das Image des gesamten Strassentransports. Jetzt sollte die längst überfällige Einsicht nur noch bei jenen links-grünen Kreisen ankommen, die keine Gelegenheit verpassen, den Lastwagen schlechtzureden, namentlich bei der Alpen-Initiative. «Es sind unsere Mitglieder, die die Versorgung und Entsorgung im ganzen Land garantieren und die Verlagerung entscheidend vorantreiben», sagt Adrian Amstutz: «Das ist gelebte Realität – was die Alpenschützer endlich anerkennen sollten!»