Aktuell

GV Sektion Graubünden: Wir sind systemrelevant

Veröffentlicht am 29.04.2023 | Aktualisiert am 09.10.2023 | von ASTAG

Roland Jäggi eröffnet am 29. April 2023 die Generalversammlung und begrüsst die Anwesenden zur ersten Versammlung in St. Moritz mit dem Jahresbericht aus dem vergangenen Jahr.

gv sektion graubuenden 2023

Nach einer eher schwierigen Zeit mit Corona und dem Kriegsausbruch in der Ukraine wurde der Öffentlichkeit zwischenzeitlich auch bewusst, wie wichtig die gesamte Strassentransportbranche ist, sei dies nun bei der Versorgung der Nation oder beim Hilfsgütertransport in die Kriegsgebiete, meinte der Präsident der ASTAG-Sektion Graubünden.  

Wie wichtig die Vernetzung und Beziehung zu den kantonalen Ämtern und Departementen ist, wurde den Anwesenden spätestens beim Grusswort von Peter Peyer, dem Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit bewusst. Dabei unterstrich der Regierungspräsident die konstruktive Zusammenarbeit mit der ASTAG-Sektion. Er lobte speziell die Transportbranche, insbesondere zum Thema Sicherheit. Bei den rund 5600 Kontrollen für schwere Motorfahrzeuge konnte das Vorjahresniveau gehalten werden. Dabei betrage der Anteil an Schweizer Kennzeichen rund 27 Prozent Fahrzeuge. Zugleich waren die Sach- und Personenschäden erfreulicherweise rückläufig. 

Roland Jäggi lobt die Zusammenarbeit und übermittelt bei der Verdankung gegenüber dem Departementsvorsteher ein wichtiges Anliegen zu den teilweise unwürdigen Zuständen auf den LKW-Rastplätzen.  

Plattform nutzen 

Reto Jaussi, Direktor der ASTAG Schweiz, erfreute sich bei seiner Grussbotschaft speziell über die tolle Zusammenarbeit und das grosse Engagement der Sektion Graubünden. «Ich bin sehr gerne nach St. Moritz gereist, das ist für mich immer ein toller und spezieller Besuch bei der ASTAG-Sektion Graubünden.» Er wies darauf hin, dass viele Themen auch nebst der Politik in Bearbeitung seien. Speziell aber sei die Weiterentwicklung der LSVA ein zentrales Thema, wobei besonders die Bedürfnisse der Branche nicht vergessen gehen dürfen. Ziel dabei sei, dass es mit der Berechnungsbasis so bleibt wie bis anhin und nicht auf wie die zuvor vom Bund geplante Anpassung auf Anzahl Achsen. «Dies würde zu einer unweigerlichen Benachteiligung einzelner Fahrzeugkombinationen führen», betonte Reto Jaussi. 

Zum Thema Nachwuchsförderung lobte der Sektionspräsident Roland Jäggi speziell das Engagement und der Einsatz aller Beteiligten, damit das Ansehen und die Wahrnehmung der Berufsbilder und somit letztendlich genügend Nachwuchs ausgebildet wird. Es freut mich besonders, konnte die Sektion Graubünden wieder eine eigene Schulklasse mit sieben Lernenden an der Berufsschule im Kanton starten, meinte stolz Roland Jäggi. Die Berufsmesse Fiutscher stehe dieses Jahr wieder vor Tür und dies sei eine sehr wichtige Plattform für unsere Branche und den Nachwuchs, ergänzte dabei der Präsident.  

Gleichbleibender Fahrzeugbestand? 

Der letzte Teil der offiziellen GV galt dem Mitgliederwesen in der Sektion. Der Mitgliederbestand konnte glücklicherweise von 142 auf 146 Mitglieder angehoben werden. Die Mitgliederbeiträge werden auch für das 2024 so beibehalten. Doch stellte der ASTAG-Sektionspräsident eine Frage in den Raum: Er stelle fest, dass immer mehr schwere Fahrzeuge im Kanton Graubünden eingelöst würden, doch der Fahrzeugbestand bei der ASTAG-Sektion immer derselbe sei. Sei es möglich, dass dies bei der jährlichen Fahrzeugdeklaration an die ASTAG jeweils untergehe? Ein breites Schmunzeln ging bei der Frage durch den gut gefüllten Tagungsraum in St. Moritz. Roland Jäggi forderte zum Schluss seine Mitgliedskollegen und Kolleginnen auf, ihre Fahrzeugbestände zu überprüfen und nachzumelden. 

Austausch wichtig 

Beim Anschlussreferat von Maurus Blumenthal, Direktor des Bündner Gewerbeverbandes, zum Thema Fachkräftemangel wurde schnell klar, wir stehen erst am Anfang einer starken Welle an Herausforderungen zu diesem Thema. Es brauche ein grosses Umdenken und innovative Ideen der Unternehmungen aber auch liberale wirtschaftliche Rahmenbedingungen, damit das Potenzial überhaupt ausgeschöpft werden kann. Wichtig sei einmal mehr die gezielte Aus- und Weiterbildung des Personals sowie mögliche Umschulungen. 

Im Anschluss an die GV fand der ebenso wichtige Teil des Networkings und Austausch unter sich statt. Alle waren sich einig, trotz weiter Anreise ins schöne Engadin – gelohnt hat es sich alleweil.