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E-Fuels: Zukunft oder Sackgasse?

Veröffentlicht am 03.05.2023 | Aktualisiert am 25.09.2023 | von Urs Häfliger

E-Fuels sind synthetische Treibstoffe und sollen fossile Varianten ersetzen. Das «Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung» der deutschen Regierung setzt auf E-Fuels. Und obwohl sie vielversprechend klingen, gibt es einige Bedenken hinsichtlich ihrer Rolle als nachhaltige Lösung für die Zukunft.

E-Fuels sind ineffizient und kostspielig. Zu diesem Schluss kommt ein aktueller Diskussionsbeitrag des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI). Das Institut schreibt, dass die Herstellung von E-Fuels viel Energie erfordert und die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichen Brennstoffen nur geringfügig reduziert werden. 

Die deutsche Bundesregierung fasst daher durch erneuerbaren Strom gewonnene E-Fuels ins Auge. Die Skalierbarkeit solcher E-Fuels ist allerdings begrenzt. Dies, weil die Herstellung auf globaler Ebene eine enorme Menge an erneuerbaren Energien benötigen würde, der Strom jedoch auch direkt für den Betrieb von Elektrofahrzeugen verwendet werden könnte. Zudem fehlt es noch an der notwendigen Infrastruktur, welche die Preise für E-Fuels durch die Skalierung zu senken. 

E-Fuels bremsen Entwicklungen aus 

Bereits laufende E-Fuel-Projekte in Deutschland haben laut dem Bericht eine deutlich negative Klimabilanz. Und letztlich wird argumentiert, dass eine Investition in Richtung E-Fuels die Entwicklung im Bereich Elektromobilität verlangsamen würde, und somit eine nachhaltigere Option weniger schnell erschlossen würde. 

Zusammenfassend wird argumentiert, dass E-Fuels aufgrund ihres hohen Energieaufwands, ihrer begrenzten Skalierbarkeit und ihrer relativen Ineffektivität bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen keine optimale Lösung für die Zukunft sind. Stattdessen sollte auf die direkte Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung und den Einsatz von Elektrofahrzeugen konzentrieren, um eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.