Verkehrsinfrastruktur

Leistungsfähige Nationalstrassen – für weniger Stau und weniger Ausweichverkehr

| Aktualisiert am 02.05.2024 | von Niels Volken

Die ASTAG sagt Ja zur Modernisierung der Nationalstrassen. Hauptargument ist, dass die akute Stauproblematik nur mit einer Beseitigung von Engpässen vermindert werden kann. Für die Referendumsabstimmung im Herbst braucht es schon jetzt das Engagement aller Mitglieder.

Die ASTAG positioniert sich entschieden für die Modernisierung der Nationalstrassen. Der Zentralvorstand hat an seiner Sitzung vom 5. April 2024 einstimmig die Ja-Parole zum Ausbauprogramm STEP 2023 gefasst. Die vorgesehenen Projekte sind dringend nötig. Die Abstimmung findet voraussichtlich im November statt. Doch schon heute ist Mobilisierung wichtig.

Die Staubelastung nimmt seit Jahren zu, mit Folgen für den Strassentransport. Nutzfahrzeuge sind länger unterwegs, schlechter ausgelastet und verbrauchen im stockenden Verkehr mehr Treibstoff. Die Produktivität nimmt dadurch stark ab – mit hohen Kostenfolgen zulasten der Transportunternehmen und letztlich der Konsumentinnen und Konsumenten.

Das Schweizer Nationalstrassennetz wurde im Wesentlichen in den Sechziger- und Siebzigerjahren gebaut, als die Schweiz erst 6 Millionen Einwohner und unter 1 Million Motorfahrzeuge zählte. Seither ist die Nachfrage nach Mobilität und Logistik kräftig gestiegen. Ein Trend, der gemäss Prognosen nicht abreissen wird. Damit die Autobahnen den heutigen und künftigen Mobilitätsbedürfnissen gerecht werden, ist ein punktueller Ausbau unumgänglich.

Schon heute bewältigen die Autobahnen die grosse Mehrheit des täglich anfallenden Personenverkehrs. Mit der Beseitigung von Engpässen können Ausweichverkehr vermieden und Ortschaften entlastet werden. Das schont Wohngebiete vor Durchgangsverkehr und vermeidet unnötigen Lärm und Stau. Dieser Effekt ist unmittelbar wahrnehmbar: In den ersten sechs Monaten nach Eröffnung der dritten Gubristtunnelröhre hat der Verkehr auf den umliegenden Ausweichrouten um 20% abgenommen.

Die Rechnung für den Autobahnausbau wurde vom Strassentransport und Automobilisten in Form von Mineralölzuschlägen, Nationalstrassenabgabe und anderen Beiträgen bereits bezahlt. Der allgemeine Bundeshalt, und damit der Steuerzahler, wird durch den Ausbauschritt 2023 nicht belastet. Den Ausbau der Schiene konkurriert das vorliegende Ausbauprogramm ebenfalls nicht. Denn die Finanzierung von Autobahn und Schiene erfolgt über zwei separate Töpfe, den Nationalstrassenfonds (NAF) und den Bahninfrastrukturfonds (BIF). Die Mittel in den Fonds sind zweckgebunden und können nicht für andere Aufgaben verwendet werden.

Auch wenn die Abstimmung erst im Herbst stattfindet und nicht für alle Regionen ein Ausbauprojekt vorgesehen ist, engagiert sich die ASTAG bereits jetzt. Die Nationalstrassen sind Grundlage für einen starken und wettbewerbsfähigen Strassentransport. Wichtig ist aber auch die Mitarbeit der Mitglieder: Sensibilisieren Sie Familie, Freunde, Bekannte und Mitarbeitende – damit Logistik und Mobilität in unserem Land weiterhin möglich sind!