Verkehrsinfrastruktur

Ausbauschritt Nationalstrassen: Fünf Gründe für ein JA

| Aktualisiert am 02.05.2024 | von Niels Volken

Im Herbst entscheidet das Stimmvolk, ob die Engpässe auf den Nationalstrassen behoben werden können. Dafür gibt es viele gute Gründe: Dörfer und Städte werden entlastet, der Ausbau ist überfällig, die Sicherheit wird erhöht, und die Finanzierung ist bereits gesichert.

Im Herbst stimmt die Schweiz über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen ab. Die vom Parlament verabschiedete Vorlage ist ausgewogen und entspricht den dringendsten Bedürfnissen in allen Landesteilen. Die Nationalstrassen sind Grundlage für einen starken und wettbewerbsfähigen Strassentransport. Weiter sprechen die folgenden Hauptargumente für einen Ausbau:

 

1. Dörfer und Städte entlasten

Mit der Beseitigung von Engpässen können Wohngebiete von unnötigem Lärm und Stau geschont werden. Knapp 40'000 Staustunden wurden letztes Jahr auf den Autobahnen verzeichnet, ein neuer Höchststand. Mit Stau steigt auch der Druck auf nachgelagerte Strassen, der Umfahrungsverkehr auf Quartier- und Dorfstrassen steigt.

2. Autobahnen modernisieren

Ein Grossteil des Schweizer Nationalstrassennetz wurde in den Sechziger- und Siebzigerjahren gebaut. Seither sind sowohl Bevölkerung wie auch Verkehrsaufkommen deutlich gestiegen. Die Folgen sind Überlastung der Strasse, längere Transportzeiten und schlechtere Auslastung von Nutzfahrzeugen. Damit die Autobahnen heutigen Mobilitätsbedürfnissen und Erfordernissen einer leistungsfähigen Logistik gerecht werden, ist ein punktueller Ausbau unumgänglich.

3. Sicherheit erhöhen

Nur eine Minderheit der Verkehrsunfälle ereignen sich auf den Autobahnen, obschon sie einen Grossteil des Strassenverkehrs bewältigen. Mit der Beseitigung von Engpässen werden die Nationalstrassen noch sicherer. Ein Beispiel für diesen Effekt ist die dritte Gubriströhre. Nach deren Eröffnung nahmen Verkehrsunfälle auf diesem Autobahnteilstück um Zweidrittel ab.

4. Finanzierung gesichert

Die Finanzierung der Nationalstrassen ist durch Abgaben von Transportunternehmen und Automobilisten längst gesichert, Gegenstand des Referendums sind einzig die Ausbauprojekte. Denn der Autobahnbau wird mit dem Nationalstrassenfonds NAF finanziert, der sich wiederum sich aus Mineralölzuschlägen, Nationalstrassenabgabe und anderen Beiträgen speist. Der Bundeshaushalt und damit die Steuerzahlenden werden durch den Ausbauschritt 2023 nicht weiter belastet.

5. Mittel sind zweckgebunden

Die Mittel im Nationalstrassenfonds sind zweckgebunden. Das heisst, sie können nicht für andere Aufgaben als den Bau und Unterhalt der Nationalstrassen verwendet werden. So schreibt es die Bundesverfassung vor. Den Ausbau der Schiene konkurriert das vorliegende Ausbauprogramm nicht. Dieser erfolgt über ein separates Finanzierungsinstrument, den Bahninfrastrukturfonds.