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Schnell laden, Effizienz steigern, autonom fahren

Veröffentlicht am 02.05.2024 | von Urs Häfliger

Hersteller sind meist rund um Messeauftritte besonders innovativ – und da kürzlich die «Auto China 2024» in Peking stattfand, hier ein kleiner Abriss über wichtige Neuerungen.

Bild: KI erstellt mit Dall-E

Eine Fahrzeug-Batterie laden dauert – für viele zu lange im Vergleich zum Tanken eines Verbrenners. Die Batterie eines LKWs ist für das Erreichen einer durchschnittlichen Tagesstrecke besonders gross, womit das Laden ebenfalls länger dauert. Um dies zu steigern, muss mehr Strom durch das Ladesystem gejagt werden.

Und hierbei scheint Mercedes-Benz Trucks einen grossen Schritt nach vorne gemacht zu haben: «Mercedes-Benz Trucks durchbricht Schallmauer beim elektrischen Laden mit 1000 Kilowatt Leistung», schreibt der Hersteller. Das würde gemäss «NTV» für den Ladevorgang eines Daimler Truck eActros 600 von 20 auf 80 Prozent auf 30 Minuten reduzieren – gemäss Designwerk wäre das eine erhebliche Verkürzung.

Bessere Komponenten

Wer schnell laden kann, muss nicht unbedingt weite Distanzen zwischen den Stopps hinter sich bringen. Wenn man aber nicht unbedingt schnell laden kann, kann die Reichweite entscheidend sein. Hierbei können Effizienzsteigerungen in den einzelnen Komponenten hilfreich sein.

So hat etwa Mahle ein neues Thermomodul zur Temperaturregulierung des Akkus vorgestellt, der nicht mehr aus zwei Einheiten besteht, sondern als ein Gesamtsystem eingebaut werden kann. Dadurch sollen sich «die Reichweite eines E-Autos um bis zu 20 Prozent sowie die Ladegeschwindigkeit deutlich erhöhen», schreibt Mahle.

Verdichten und erweitern

Die Reichweite kann aber auch durch bessere Systemleistungen erreicht werden. Dazu gehört etwa auch die Energiedichte innerhalb einer Fahrzeug-Batterie. Die kostengünstigen Lithium-Eisenphosphat-Batterien hinken ihren Lithium-Nickel-Kobalt-Pendants diesbezüglich bisher hinterher.

CATL hat nun eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie vorgestellt, die eine hohe Energiedichte (205 Wh/kg) hat und dadurch 1000 Kilometer Reichweite ermöglichen soll. Gleichzeitig soll die sogenannte Shenxing-Plus-Batterie auch äusserst schnell laden und Strom für 600 Kilometer Reichweite nach einem 10-Minuten-Stopp haben.

Level 4 ist da

Autonomes Fahren ist immer wieder ein Thema. Nun ist es aber so, dass VW ein Fahrzeug präsentiert hat, – nämlich den VW ID Code – das gar das autonome Fahren Level 4 handhaben kann. Das heisst: Das Auto braucht den Fahrer eigentlich nicht mehr.

Oder in den Worten von BMW: «Level 4 ist die Vorstufe zum autonomen Fahren, bei der das Fahrzeug den überwiegenden Teil seiner Fahrt selbständig navigiert. Die Technologie für das automatisierte Fahren in Level 4 ist soweit weiterentwickelt, dass das selbstfahrende Auto sogar hochkomplexe urbane Verkehrssituationen, z. B. plötzlich auftretende Baustellen, ohne Eingriff des Fahrers meistern kann.»