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Autonomes Fahren: Deutschland und China spannen zusammen

Veröffentlicht am 23.04.2024 | von Urs Häfliger

Deutschland hat mit Daimler Trucks, MAN und Scania einige grosse LKW-Hersteller. China mit FAW, Dongfeng oder Shaanxi ebenfalls. Fürs autonome Fahren wollen nun zumindest die beiden Nationen gemeinsam vorwärtsschreiten.

Bild: Dall-E

«Das autonome und vernetzte Fahren ist verbunden mit der Hoffnung auf eine sicherere und effizientere Mobilität der Zukunft», sagt Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr in einer Medienmitteilung. In Bezug auf den Sicherheitsaspekt scheint Wissing recht zu haben, so schreibt etwa die Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU, dass 95 Prozent der Unfälle im Strassenverkehr durch menschliches Fehlverhalten verursacht werden. Deshalb ist für Wissing klar: «Wir befinden uns derzeit in einer entscheidenden Entwicklungsphase, in der es darum geht, die Technologie aus den Laboren auf die Strassen zu bekommen.»

Das soll gemeinsam mit China geschehen – zumindest, wenn es nach der Absichtsklärung geht, die kürzlich unterzeichnet wurde. Man will «gemeinsame Standards und Normen» etablieren, um etwa auch «konkrete Fortschritte beim Thema des Reziproken Datentransfers zu ermöglichen», wie aus dem Schreiben weiter hervorgeht.

Berechtigte Zweifel?

Die Zusammenarbeit schafft eine gewisse gegenseitige Abhängigkeit. Damit scheint man die «De-Risking»-Strategie in Bezug auf Standards und Normen zu verfolgen, um der langfristigen Strategie zur Ausrichtung des Wettbewerbsfokus auf China entgegenzuwirken, wie es etwa «heise.de» beschreibt. Problematisch könnte es dennoch werden, schliesslich gebe es «erzwungenen Wissens- und Technologietransfer sowie ‹mangelnden Schutz geistiger Eigentumsrechte›» und auch Spionage.