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REISECAR / FERNBUSSE: Medienmitteilung, 14.10.2014 | AUTOR: Stefan Huwyler

Personenbeförderung: Gleich lange Spiesse für den Reisebus

Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG sowie die Fachgruppe Car Tourisme Suisse haben Vorschläge für einen «Masterplan Personenbeförderung» erarbeitet. Im Kern geht es darum, die Rahmenbedingungen für die private Reisebusbranche zu verbessern. Die wichtigsten Massnahmen betreffen den Bau von modernen, multimodalen Carterminals, die Mitbenützung von Busspuren in Städten sowie die Modernisierung des Strassennetzes. Zudem braucht es faire Marktzugangsregeln sowie eine spürbare fiskalische Entlastung. Die ASTAG und Car Tourisme Suisse wollen damit die enorme Bedeutung des privaten Reisebusses für die umweltschonende kollektive Personenbeförderung weiter stärken.

Weiterführende Dokumente/Informationen

ASTAG-Schriftenreihe Nr. 4: Masterplan Personenbeförderung - Vorfahrt für den Reisebus!

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG mit der Fachgruppe Car Tourisme Suisse engagiert sich für einen stärkeren Einbezug der Reisebusbranche in Strategien zur Bewältigung des kollektiven Personenverkehrs. An einer Medienkonferenz in Bern wurden heute Vorschläge und Forderungen für einen «Masterplan Personenbeförderung» präsentiert.

Reisebusse sind ein unentbehrlicher Teil der Mobilität. Dank dem Car ist es jederzeit möglich, höchst flexibel, komfortabel, aber vor allem auch sicher und umweltschonend an einen x-beliebigen Ort zu gelangen. Ja umweltschonend, denn die modernen Reisecars haben eine hervorragende Ökobilanz. Die Beliebtheit von Reisebussen für Gruppenreisen, Ausflüge, Ferien und Gelegenheitsfahrten nimmt deshalb laufend zu. «Der Car fährt nach überall», fasste Christophe Darbellay, Präsident von Car Tourisme Suisse, zusammen: «Davon profitieren in hohem Masse auch Wirtschaft und Tourismus».

Akuter Handlungsbedarf bei Infrastruktur

Umso wichtiger ist, das Potential von Reisebussen für eine nachhaltige und effiziente Mobilität noch besser zu nutzen. Bisher liegt der Fokus der Verkehrspolitik bei der kollektiven Personenbeförderung weitgehend auf dem öffentlichen Verkehr. Demgegenüber bewegt sich die private Reisebusbranche in einem sehr schwierigen Umfeld. Landesweit fehlt es an genügend Carterminals und Haltestellen. Dazu kommen Zufahrtsbeschränkungen in Städten, Kapazitätsengpässe auf dem gesamten Strassennetz mit der Folge von Staus und Behinderungen, eine enorme Kostenbelastung sowie gesetzlichen Vorgaben, die nicht den Bedürfnissen der Branche entsprechen und zu Wettbewerbsverzerrungen gegenüber der ausländischen Konkurrenz führen. «Unsere Gäste müssen häufig auf einem nassen Kiesplatz statt in einem modernen Terminal ein- und aussteigen», sagte Patrick Nussbaumer, Vorstandsmitglied von Car Tourisme: «Der Handlungsbedarf ist akut!»
Moderne Infrastruktur und faire Marktzugangsregeln

Die ASTAG und Car Tourisme Suisse haben deshalb Leitlinien für einen «Masterplan Personenbeförderung» erarbeitet. Hauptforderung ist, dass die wichtige Rolle der privaten Reisebusbranche für die kollektive Personenbeförderung – nebst dem öV – anerkannt und gestärkt wird. Dazu müssen die Rahmenbedingungen dringend verbessert werden. Insbesondere braucht es den Bau von modernen, multimodalen Carterminals als Schnittstellen zwischen Car, öV, Taxis und Individualverkehr, die Mitbenützung von Busspuren in Städten durch private Reisebusse sowie Engpassbeseitigungen und Ausbauten auf dem gesamten Strassennetz. Zudem ist es notwendig, die Marktzugangsregeln für ausländische Mitbewerber (Kabotageverbot) konsequent durchzusetzen und die fiskalische und administrative Belastung der Branche zu reduzieren.

Insgesamt sollen alle Verkehrsmittel im Personen- wie auch im Güterverkehr möglichst gleich behandelt werden. Oberstes Ziel muss sein, die Bedürfnisse der Benützerinnen und Benützer optimal zu befriedigen. Im Mittelpunkt stehen die Kunden und ihre Ansprüche nach ganz unterschiedlichen Formen der Mobilität.
«Damit kann ein wichtiger umweltschonender Beitrag zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand, aber auch zu einem florierenden Tourismus zugunsten der Schweiz geleistet werden», ist ASTAG-Zentralpräsident Adrian Amstutz überzeugt.

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